… Als ich an Bord des Busses eines Münchner Reiseunternehmens nach einer trotz des herrlichen Oktobersonntags unguten Fahrt endlich Meran erreichte, war die Mittagsstunde schon vorüber. Der Chauffeur hatte grade mal vier Stunden Aufenthalt eingeplant, eine sehr knappe Zeitspanne, auf der ich nur mal kurz eine Runde durch das Stadtzentrum drehen und danach den Festzug des Meraner Traubenfests würde ansehen können. Ein inneres Stimmchen riet mir beim Aussteigen, die Rückfahrt sausen zu lassen, über Nacht zu bleiben, und am nächsten Tag gemütlich per Zug heim nach München zu fahren. Aber ich hörte leider nicht auf den guten Rat…
… Als ich auf der Brücke nahe der hochmodernen Therme das Flüsschen Passer überquerte, kam mir in den Sinn, dass mich Meran irgendwie ziemlich stark an ein Kurstädtchen meiner Heimat erinnerte, an Bad Reichenhall. Zumindest an der Kurpromenade, und rings um das Theater…
… Insgesamt machte die Altstadt Merans auf mich teilweise kein so geschlossenes Bild wie z. B. die von Brixen, da drängeln sich zwischen gediegene historische Bauten schon manch unpassende moderne „Bausünden“. Auf meinem Weg durch die Stadtmitte kam ich zu der Feststellung, dass dieser Ort nicht zu meinen Lieblingen in Südtirol zählt – aber diese etwas negative Erkenntnis ist ganz sicher der knappen Zeit geschuldet. Ich habe mir in jedem Fall ganz fest vorgenommen, mich bei Gelegenheit noch einmal gründlicher in Meran umzusehen, vielleicht während der Vorweihnachtszeit…
… Hier nun einige fotografische Eindrücke, die ich während meines Rundgangs gesammelt habe – ihr wisst ja, ein Klick auf das jeweilige Bild macht dieses groß:…